Rhino auf Mac

Begonnen von Antagonist, 02 Sep 2012, 19:41

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Antagonist

Hallo,

am Wochenende ist dann mein 5 Jahre alter Windowsrechner abgeraucht. Ich überlegte ohnehin auf ein aktuelles Mac Book Air unzusatteln. Hat jemand schon ein wenig Erfahrung, ob das leitungsmäßig akzeptabel ist  und wie es eigentlich mit dem Entwicklungsstand auf dem Betriebssystem aussieht?

Würde mich freuen, wenn jemand über seine Erfahrungen berichten könnte:-)

Antagonist

Michael Meyer

Hallo Antagonist,

ich rechne in 1-2 Jahren mit einer fertigen Mac OS X Version von Rhinoceros.

D.h. Du solltest derzeit auch noch Windows auf den Mac spielen oder nur die Beta-Version von Rhino for Mac nutzen.

Gruß

Michael

Antagonist

Hallo Michael,

vielen Dank für die Info. nun, ich habe mir ein Mac Book Air zugelegt und Rhino für Mac Installiert. Mein erster Eindruck ist schon mal recht erfreulich, weil es kein lästiges Lizenz gedaddel wie unter Windows gibt. Laufen tut es auch schon mal.
Ich werde in nächster Zeit hier mal ein wenig über meine Eindrücke berichten.

Gruß,

Antagonist

Antagonist

Hallo liebe Rhino Gemeinde,

vor einiger Zeit habe ich nun auf Mac, genauer auf ein MacBook Air 13" umgesattelt. Ein Grund dies zu tun war auch die Möglichkeit Rhino auf Apples Betriebssystem nutzen zu können.
Ich will hier nun nicht die beiden Betriebssysteme gegeneinander vergleichen, sondern möglichst neutral über meine Erfahrungen von Rhino für Mac weitergeben. Nur soviel sei hierzu noch gesagt: Aus meiner Sicht versäumt ein W7 Nutzer nichts. Apples Betriebssystem bietet wirklich kein "Killerfeature" für das es sich lohnt umzusteigen. Für mich gab es aber zwei Gründe umzusteigen. 1. Die Hardware ist wirklich klasse, in der Summe aller Dinge gibt es da für mich nichts vergleichbares. 2. Nach eingehender Prüfung der beta von W8, habe ich für mich beschlossen, die nächsten, mindestens zwei Jahre, nicht der zahlende beta User für Herrn Balmer zu sein.
Nun zu Rhino für Mac(RfM):
Michaels Einschätzung, dass es noch zwei Jahre dauern wird bis RfM fertig wird, kann ich nur teilen.
Ich bin seit Rhino 1 dabei und habe eigentlich auch jede beta mit getestet, aber eine derart instabile beta von Rhino ist mir in der Windowswelt noch nicht untergekommen. Oberflächlich betrachtet sieht es ja wie Rhino aus, aber unter der Haube fehlt doch noch einiges. Als Beispiel sei hier mal das "Options" Menü angeführt. (s. Bild)  Es hat nicht annähernd den Umfang wie im Windows. Leider sind auch die Hilfefunktionen wenig nützlich, da kaum vorhanden. Die wären aber wichtig, weil sich die Bedienung leider erheblich von der Windows Version unterscheidet und es einem schwer macht das Ganze wieder unter die gewohnte Kontrolle zu bekommen.
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Antagonist

Antagonist

Die Grafikleistung von Rhino auf dem MacBook Air  ist beeindruckend rund 7 Mio. Dreiecke und dazu noch einige Flächen lassen sich ruckfrei und schnell bewegen. Das macht mein Großer auf der Arbeit auch nicht besser. Die ganze Datei ist 185 Mb groß und wird flott geladen.

RfM lädt schneller als R5 auf meinem Windows Rechner. Der hat zwar keine SSD aber immerhin zwei SAS Platten in Raid 0, also durchaus zu vergleichen.

Warum hat es nun so lange gedauert, bis ich von meinen weiteren Erfahrungen berichte?

Ehrlich RfM macht mir keinen Spaß und häufig setze ich mich dann doch lieber an R5. Das liegt noch nicht einmal an den vielen nicht vorhandenen Funktionen oder an dem doch sehr häufig auftauchenden "Beachball".
In einer beta sind das verschmerzbare Unzulänglichkeiten.

Mich stört der radikale Schnitt in der Bedienung.
Selbst elementare Funktionen wie die Griffe werden in ein neues Schema gepresst. Sonst am unteren Bildschirmrand schnell bedient, poppt jetzt ein Fenster auf, dass man, nach dem man die Einstellungen gemacht hat, erst wieder minimieren muss. Wo ist da der Vorteil? Verkleinern lässt sich das Fenster auch nicht. Es ist doch Eigentlich in der unteren Leiste ohnehin genug Platz vorhanden. (s. Bild)

Die rechte Maustaste wiederholt den zuletzt verwendeten Befehl. In RfM geht dann aber zunächst ein Fenster auf und man muss den Befehl erst wählen.

Ich habe bestimmt nichts gegen neue Bedienkonzepte, die neuen Reiter für die Bearbeitung in R5 sind, vom Ansatz her wirklich eine feine Idee. Die fehlen in RfM übrigens vollständig.
Ich habe aber hier den Eindruck man möchte auf Gedeih und Verderb es anders machen als in der Windows Welt. Selbst wenn man die Nutzbarkeit verschlechtert. Hauptsache anders. Bloß weil es jetzt auf einem Mac läuft, muss man nicht gleich alle über den Haufen werfen.

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Antagonist


Antagonist

Das Druckmenü in RFM,
ist abgesehen davon, dass es erschreckend wenig Einstellmöglichkeiten für die Ausgabe bietet, unbrauchbar. Selbst die in Apple Betriebssystem integrierte Möglichkeit des .pdf Ausdrucks hilft hier leider nicht weiter.
Hier lässt R5 praktisch keine Möglichkeiten der Ausgabe vermissen
Trotz einiger Versuche ist es mir nicht gelungen mehr als einen Screenshot als Ausdruck zu bekommen.
Man kommt also nicht umhin, die auf RFM erstellten Zeichnungen auf einem Windows Rechner zu öffnen und von dort einen ordentlichen Ausdruck zu erhalten.
Der Möglichkeiten des Ausdrucks einer gerenderten Ansicht Ansicht ist übrigens genau so eingeschränkt.

Ach ja, wo ich es gerade wieder erlebe, die Toolbars verschwinden beim minimieren leider nicht vom Desktop. Erst der Befehl cmd Q beendet den Spuk dann immerhin vollständig. Dies scheint seit der neuesten Version wenigstens zuverlässig so zu sein. In der Version davor blieb das Programm dauerhaft auf und war auf normalen Wege nicht dazu zu bewegen sich zu schließen.

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Antagonist

Antagonist

So nach einiger Zeit nun mal wieder etwas zu meinen Erfahrungen mit RfM.

Die grundsätzliche Philosophie bei der Umsetzung von Rhino für Mac, nämlich dem Mac User eine seinem Workflow angepasste Oberfläche zu präsentieren kann ich ja  nachvollziehen. Man begründet das auch nachvollziehbar, mit den Erfahrungen anderer Windows Umsetzungen, bei denen man das Bedienkonzept 1 zu 1 aus der Windowswelt übernommen hat und dann keine Akzeptanz bei den MAC Nutzern gefunden hat. Das kann ich nachvollziehen.

Aber es macht wenig Sinn, wenn  man Rhino bei dem Versuch derart dramatisch einschränkt und einige wirkliche Highlights vom Programm dabei auf der Strecke bleiben.

Ich habe z. B. keine Möglichkeit gefunden die Werkzeugleisten auch nur ansatzweise so zu konfigurieren wie ich es von der Windowsversion kennen u. schätzen gelernt habe. Es gibt nicht einmal die Möglichkeit, sich eine Werkzeugleiste aus den vorhanden Icons zusammenzustellen geschweige denn ein eigenes Icon zu erstellen. Hoffen wir mal, dass da noch nachgebessert wird. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht, da Programme für den Mac, aus meiner Erfahrung heraus meist "schlicht" gehalten werden.
Beweis, der schlechte Versuch als Ersatz den Befehl Customize Toolbar, er bietet nur einen armseligen Ersatz. (s. Bild)

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Antagonist

Rhino auf Mac ein Riesenfortschritt!

Nachdem ich hier schon einige Kritik an RFM geäußert habe, muss ich nun mal die neuen Fortschritte lobend erwähnen.

Die neue Oberfläche entlockte mir erst einmal ein "oh mein Gott" Bei genauerer Betrachtung gefällt mir die
aber recht gut. Die festen, aber ausblendbaren, Werkzeugpaletten rechts u. links sind zwar nicht unbedingt mein Geschmack. Mit den Ideen dahinter kann
ich mich aber doch anfreunden. Die Knöpfe für die Ansichtseinstellungen oben links, sind auch klasse. Mein erster Eindruck sagt mir jedenfalls, dass man nach
kurzer Eingewöhnungsphase, recht flott arbeiten könnte.
Wem die neue Oberfläche gar nicht zusagt, der kann nun immerhin über die Auswahl eines anderen Themes auf eine Oberfläche wechseln, die der Windows- Oberfläche sehr ähnelt.

Nun ist es auch endlich wieder möglich eigene Toolbars anzulegen und so wie es scheint, auch wieder Befehle für die Icons selbst zu schreiben.
Allerdings kann man noch keine Icons selbst gestalten. Der Menüpunkt Commands wirkt sehr strukturiert und es macht Freude damit zu arbeiten.
Auch die zweite Zeile der Commandline habe ich sehr vermisst, gibt sie doch ein gutes feedback, ob ein Befehl auch wirklich erfolgreich ausgeführt worden ist.
Unten links ist sie nun zu finden. Oben bei der Befehlseingabe wäre sie mir zwar lieber, aber zunächst einmal bin ich froh, dass sie wieder da ist.

Mein Kritikpunkt bei den Griffen bleibt aber bestehen. Obwohl die Einstellungen jetzt sogar über zwei Möglichkeiten  aufgerufen werden kann, überzeugt  mich keine!
Ich bleibe dabei in der unteren Leiste ist genug freier Platz und da gehört sie auch hin. Alternativ von mir aus auch noch oben, aber so wie sich die Lösung jetzt darstellt,
ist die nicht ergonomisch und kostet vor allem einen Haufen Platz.
Noch eins: Obwohl ich schon viel an den Mauseinstellungen verändert  habe, ist das zoomen mit dem Scrollrad zu grob.
Insgesamt bin ich  jedenfalls ganz angetan von der neuen Version.
Liebe Entwickler, weiter so!

Michael Meyer

Hallo Rhino-Anwender,

am 15. Juni 2015 ist Rhino für Mac erschienen.

Wir haben auch ein Support-Forum für Rhino für Mac eingerichtet.

Viel Spaß damit

Michael